Informationen zum Rehasport

Sport und Spaß trotz gesundheitlicher Einschränkungen – seit nunmehr 25 Jahren im SV Fortschritt Lunzenau e.V.

Im Jahr 1994 begannen, damals angeregt von Frau DM Ingrid Dänschel, die Vorbereitungen zur Etablierung einer „Abteilung Herzsport“ im SV Fortschritt Lunzenau. Dazu gehörten die Kontaktaufnahme zum Behindertensportverband, den Krankenkassen, die Anschaffung einer Notfallausrüstung incl. Defibrillator und natürlich die Ausbildung einer Übungsleiterin, Frau Kerstin Sachse-Sterlemann.

Im Dezember 1995 startete die erste Herzsportgruppe des damaligen Kreises Rochlitz ihre wöchentlichen Trainingseinheiten. Im Jahr 2020 feiert die Abteilung somit ihr 25-jähriges Bestehen!

Im Mittelpunkt des Trainings stehen Übungen, die vor allem die Kondition stärken. Aber auch die Kräftigung und Dehnung von Muskulatur und Koordinationsübungen werden nicht vergessen. Dies geschieht durch gezielte Gymnastik und Übungen oder Sportspiele mit Kleingeräten. Vor allem soll der Sport auch Spaß machen – Lachen ist eine unserer wichtigsten Übungen. Die Gruppe wuchs schnell. Begannen wir mit 6 Mitgliedern zählt sie heute zwischen 20 und 25 Mitglieder. Aber nicht nur die Gruppenstärke hat sich im Laufe der Jahre stark verändert.

FOTO: Tommy Haeder / Rehasport unter freien Himmel im Sommer

Als zweite Übungsleiterin wurde Frau Heidi Wiedemann ausgebildet. Beide Übungsleiterinnen müssen ihre Lizenz alle zwei Jahre mit einer Fortbildung auffrischen. Im Jahr 2011 veränderte man die Bedingungen für die Lizenzerlangung. Somit war die geforderte Auffrischung auch eine Erweiterung der Lizenz auf „ÜL Rehabilitationssport Innere Medizin“. Dadurch konnten auch Menschen mit Diabetes und Erkrankungen des Gefäßsystems in die Gruppe aufgenommen werden.

20 Jahre lang wurde unsere Sportgruppe von Frau DM Ingrid Dänschel ehrenamtlich betreut. Wir bedanken uns auf diesem Weg noch einmal ausdrücklich für dieses Engagement. Denn nur wenn ein Arzt dem Training beiwohnt, kann der Verein eine Abrechnung mit den Krankenkassen vornehmen. Diese Gelder standen in den 20 Jahren stets dem gesamten Sportverein für die vielfältige Vereinsarbeit komplett zur Verfügung. Auch Ärzte, die in Vertretung anwesend waren, verzichteten generell auf ein Honorar. Hierfür möchten wir stellvertretend Dr. med. Dänschel, DM Putzschke, Dr. med. Schlegel, Dr. med. Frind nennen. Auch an diese Ärzte ein herzliches Dankeschön!

Seit 2017 turnen wir also ohne direkte Anwesenheit eines Arztes. Es gibt aber trotzdem einen ärztlichen Hintergrunddienst, den Herr DM Axel Putzschke und in Vertretung Frau Dr. med. dent. Korte bestreiten. In Verbindung mit diesem Dienst änderte sich auch unsere Trainingszeit, welche jetzt immer mittwochs in der Zeit von 13:15 bis 14:45 Uhr stattfindet.

Einige Ortswechsel gab es in den Jahren auch für unser Training. Die ersten Jahre, bis zum Abriss des Altbaus, wurden wir von der Kindertagesstätte Spatzennest beherbergt. Danach nutzten wir den Speisesaal der Mittelschule und den Gymnastikraum in der Grundschule, im Moment sind wir in der Turnhalle der Grundschule „zu Hause“. Für die Zukunft – nach Fertigstellung des geplanten Neubaus unseres Multifunktionsgebäudes – planen wir noch einen letzten Umzug.

In diese neuen Räume wird dann auch die Gruppe Orthopädie einziehen, die seit 2014 das Angebot in der Abteilung Rehasport, in enger Zusammenarbeit mit der Physiotherapie Kerstin Sachse-Sterlemann, seit September 2019 Anja Lucas, erweitert. Die lizensierten Übungsleiter heißen hier Anja Lucas, Vicky Müller und Sandra Lucas. Ergänzt wird das Angebot der Abteilung durch eine in 2020 ins Leben gerufene Gruppe Bauch- Beine- Po sowie im Frühling und Herbst durch abgeschlossene Nordic- Walking- Kurse.

Jederzeit sind alle Gruppen der Abteilung offen für neue Mitglieder oder Kursteilnehmer. Jeder, der Spaß an Bewegung hat, sich aber wegen gesundheitlicher Einschränkungen vielleicht allein nicht traut oder eine Verordnung für Rehasport bekommt, darf gern zu uns zum Schnuppern vorbeischauen. Sie werden feststellen, dass das Üben in der Gruppe richtig Spaß machen kann. Persönliche Grenzen werden dabei jederzeit und von allen respektiert und viele bemerken: mit regelmäßigem Üben kann man diese Grenzen auch ein Stück zum Positiven verschieben!

Kerstin Sachse-Sterlemann
Abteilungsleiterin Reha-Sport
SV Fortschritt Lunzenau e.V.